Texte selber schreiben oder schreiben lassen – Eine Entscheidungshilfe

Website-Texte, Blogartikel, Newsletter, Social-Media-Posts. Eine Selbstständigkeit besteht aus ganz schön viel Text. Text, der dafür sorgt, dass du mit deinen Kund:innen ins Gespräch kommst und deswegen unerlässlich ist. Früher oder später stellt sich bei den meisten deswegen die Frage: Schreibe ich meine Texte selbst oder lasse ich sie schreiben. Beides hat Vor- und Nachteile. 

Selber schreiben oder schreiben lassen – Warum sich die Frage überhaupt stellt

Am Anfang war eine Idee: Du wolltest deine Yogastunden in die Welt tragen, endlich dein Coaching anbieten oder Müttern wieder zu mehr Schlaf verhelfen.

An Texte hast du an diesem Punkt wahrscheinlich nicht gedacht, oder?

Dann kamen die ersten Social-Media-Posts, die Website sollte entstehen, ein Newsletter wurde aufgesetzt. Vielleicht hast du dir spätestens an diesem Punkt gedacht: “Wieso muss ich eigentlich dauernd irgendwas schreiben? Ich wollte doch Yoga unterrichten, coachen oder Schlafberatung anbieten”.

Das Ding ist: Ohne Texte keine Selbstständigkeit. Weil Texte DIE Brücke sind zwischen dir und deinen potentiellen Kund:innen. Texte füllen den Raum, der zwangsläufig da ist. Weil wir nunmal keinen Laden haben, in den jemand reinspaziert und wodurch automatisch Kontakt entsteht. Wir müssen diesen Kontakt anders herstellen. Durch unsere Texte.

Deswegen wirst du nicht drumherum kommen, zu entscheiden, ob du diesen Teil deiner Selbstständigkeit selber in die Hand nimmst oder dir dabei Unterstützung suchst. Vielleicht kann dir ja mein Text dabei helfen, diese Entscheidung zu treffen.

Texte selber schreiben – Die Vorteile

1. Du kennst dich und deine Sprache am Besten

Gute Texte leben davon, dass sie Persönlichkeit transportieren. Deine potentiellen Kund:innen sollen schon durch deine Texte ein Gefühl dafür bekommen, ob du der oder die Richtige für sie bist. Das gelingt dann am Besten, wenn die Texte auch wirklich nach dir klingen. 

Leider ist es so, dass es vielen von uns schlagartig die (eigene) Sprache verschlägt, wenn wir Texte von und über uns schreiben sollen. Heraus kommen dann sehr oft Texte, die steif sind und voller Fachbegriffe, damit sie auch bloß nach echter Expertise klingen. 

Vielleicht ist das bei dir aber anders und dir fällt es leicht, in deiner eigenen Sprache zu schreiben? Dann ist das ein Punkt, der auf jeden Fall fürs selber Schreiben spricht.

2. Du bist Expertin auf deinem Gebiet

Du hast dein Angebot entwickelt und unzählige Stunden an Aus- und Weiterbildung in deine Expertise investiert. Dadurch weißt du auch am Besten, was es dazu zu sagen gibt. 

Oft liegt aber auch genau darin eine Gefahr: Du schreibst über dein Angebot aus deiner Expert:innensicht und setzt dadurch auch leicht Wissen voraus, das deine Zielgruppe noch nicht hat.

3. Du sparst dir Geld

Eine:n Texter:in zu beauftragen kostet im ersten Moment Geld. Gerade am Anfang der Selbstständigkeit wollen wir erstmal größere Investitionen vermeiden und versuchen, viele Aufgaben selbst zu erledigen. 

Das Ding ist: Alles, worin wir keine Profis sind, kostet uns überdurchschnittlich viel Zeit. Davon kann ich selber ein Lied singen. Zeit, die uns fehlt, um uns um all die anderen To-Do’s rund um unser Business zu kümmern: Buchhaltung, Kundenprojekte, Fort- und Weiterbildung, Akquise, Kennenlerngespräche usw. 

4. Du bist maximal flexibel

Wenn du deine Texte selbst erstellst, kannst du jederzeit damit loslegen. Zumindest in der Theorie. Solange keine anderen dringenden Aufgaben auf dich warten, kannst du dir deinen Laptop schnappen und in die Tasten hauen. 

Die meisten Texter:innen werden einen gewissen Vorlauf brauchen, um mit deinem Projekt zu starten. Bei mir sind es derzeit zum Beispiel ca. vier Wochen. Dafür wird es wahrscheinlich schneller gehen, wenn ein Profi schreibt, als wenn du es selber machst.

Texte von einer Texterin schreiben lassen – Die Vorteile

1. Du gönnst dir einen Blick von außen

Die Gefahr beim “alles selber machen” ist vor allem eine: Wir neigen dazu, betriebsblind zu werden. Klar kennen wir uns unser Angebot am besten, dadurch schwimmen wir aber auch ganz schön in der eigenen Suppe und haben keine gute Referenz, ob unser Angebot auch wirklich die Bedürfnisse der Kund:innen erfüllt. 

Wenn du mit einer Texterin zusammenarbeitest, ist die Schärfung deiner Zielgruppe und Positionierung inklusive. Ich arbeite dafür zum Beispiel immer mit einem ausführlichen Fragebogen, den meine Kund:innen ausfüllen müssen, das hat schon für einige Aha-Momente gesorgt. 

Das gilt übrigens auch für deine Über mich-Seite. Die selber zu schreiben ist für die meisten eine riesige Herausforderung. Die Konsequenz ganz oft: Sie ist kurz und generisch und erfüllt nicht ihr Versprechen: Mehr über dich zu erfahren.

2. Du sparst dir wertvolle Zeit

Ich konnte mir ehrlich gesagt selber nicht vorstellen, welche meterlange To-Do-Liste an einer Soloselbstständigkeit dran hängt. Es ist wirklich immer etwas zu tun. Wenn du dich nun auch noch alleine um dein komplettes Content-Marketing kümmern musst (und nichts anderes sind deine Texte), kommt eine erhebliche Zeitinvestition on top. 

Je nachdem, wie geübt du bist und wie leicht es dir fällt, dauert das kürzer oder länger. Auf jeden Fall ist es Zeit, die in deine Arbeitszeit fällt und damit auch eine indirekte Betriebsausgabe – denn in dieser Zeit wirst du kein Geld mit Kundenprojekten verdienen können.

3. Du professionalisierst deine Selbstständigkeit

Deine Texte sind dein Aushängeschild. Und sie sind ein mächtiges Tool, um eine Beziehung zu deiner Zielgruppe aufzubauen. Dafür dürfen sie dir aber nicht in den Rücken fallen. 

Du kannst noch so gut in deinem Job sein und dein Angebot kann noch so hilfreich sein, wenn deine Texte unprofessionell wirken und die Leser:innen darin nicht die Antworten auf ihre Fragen finden, arbeiten sie gegen und nicht für dich.

4. Du kannst dir sicher sein, dass auch jemand deine Texte findet

Die schönsten Texte sind am Ende nur schöne Texte. Nice to have, aber ohne wirklichen Zweck. Zumindest solange nicht, solange sie nicht gelesen werden. 

Damit sie gelesen werden, muss aber erstmal jemand auf deine Seite kommen. Dafür müssen die Texte Keyword-optimiert sein, gut strukturiert, brauchen Meta-Daten, die zum Klicken anregen usw. 

Wenn du deine Texte schreiben lässt, kannst du dir sicher sein, dass für die Suchmaschinenoptimierung gesorgt ist und schreibst am Ende nicht Texte fürs NIrvana, die kein Mensch liest.

5. Du erhältst Texte, die Besucher:innen in Kund:innen verwandeln

Besucher:innen sind das eine, diese dann so zu überzeugen, dass sie zu Kund:innen werden, das andere. Auch das können deine Texte leisten. 

Dafür reicht es allerdings nicht, dass du dein Angebot beschreibst oder einen “Mehr Infos”-Button einfügst. Texte, die verkaufen, befolgen eine gewisse Struktur und vor allem setzen sie die Bedürfnisse und Wünsche der Kund:innen an erste Stelle. 

Ein:e professionelle:r Texter:in weiß, wie eine Sales Page aufgebaut sein sollte, damit sie auch wirklich ihren Job erfüllt und dein Angebot verkauft.

 Fazit

Texte selbst schreiben oder schreiben lassen – beides hat Vor- und Nachteile.

Meine Empfehlung: Mache deine Entscheidung wor allem davon abhängig, ob du gerne selbst schreibst und ob es dir leicht fällt. Die besten Argumente zählen nicht, wenn das Texten zu einem einzigen K(r)ampf wird.

Dann wird es zum einen ewig dauern, bis du mit deinen Texten fertig bist und zum anderen werden es deine potentiellen Kund:innen aus jeder Zeile herauslesen. Und damit verfehlen deine Texte komplett ihren eigentlichen Zweck: Deine Wunschkund:innen anziehen und von dir und deinem Angebot zu überzeugen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Entscheidung. Je nachdem, welchen Weg du für dich wählst, unterstütze ich dich gerne: